Blühstreifen-Anfrage
Axel Miesner und Astrid Vockert empören sich über Minister Meyer:
„Bürokratie-Wahn gegen Blühstreifen schaden dem Naturschutz“
Landkreis Osterholz. „Immer wieder dieser Landwirtschaftsminister und immer wieder sein Bürokratie-Wahn“, seufzen die CDU-Landtagsabgeordneten Astrid Vockert und Axel Miesner. Jüngster Stein des Anstoßes sind die „Attacken von Christian Meyer“ gegen die Blühstreifen-Aktivitäten der Landwirte. Ausgerechnet ein Grünen-Landwirtschaftsminister schadet an dieser Stelle dem Naturschutz massiv“, empört sich die beiden Landtagsabgeordneten und verlangen nun per Anfrage, Aufklärung von der Landesregierung.
Hintergrund: Landwirte müssen aufgrund einer neuen Vorgabe aus dem niedersächsischen Landwirtschaftsministerium die Saat für einen Blühstreifen künftig bereits bis zum 1. April ausbringen. Wenn sie sich daran nicht halten, kann ihnen die Flächenprämie gekürzt werden. Doch dieser Termin kollidiert nach Miesner‘s und Vockert‘s Informationen mit der landwirtschaftlichen Praxis: „Er behindert erheblich bei der Feldbestellung, die noch einige Monate länger möglich ist als bis Anfang April.“. Eine weitere Hürde: Das Landwirtschaftsministerium verlange von den Landwirten neuerdings eine Ausweisung der Blühstreifen auf den Quadratmeter genau. Bisher sei das nicht üblich gewesen. Landwirte haben sich zurecht über den hohen Aufwand und die nahezu unmögliche technische Umsetzbarkeit beklagt. Und weil die Barrieren für die Blühstreifen, die hier errichtet würden, so hoch seien, hätten sich bereits zahlreiche Landwirte zurückgezogen. Die Landtagsabgeordneten verweisen beispielhaft auf Zahlen des Landvolk-Kreisverbandes Osterholz. Demnach war die Zahl der Landwirte, die sich an der Blühstreifen-Aktion beteiligt hatten, innerhalb von drei Jahren von 20 auf 80 (2014) gestiegen. Doch 2015 machten nur noch zehn Landwirte mit, so dass in diesem Jahr nur noch sechs Hektar erblühen würden – die Hälfte der Fläche aus dem Jahr 2014.
Axel Miesner und Astrid Vockert: „Der Landwirtschaftsminister stellt wieder einmal sein gestörtes Verhältnis zur Landwirtschaft unter Beweis.“ Besonders fatal seien dabei die negativen Auswirkungen auf die Tierwelt, die bisher in hohem Maße von der Blühstreifen-Aktion profitiert hätten. Das gilt für Bienen und das Niederwild gleichermaßen.