Dr. Max Matthiesen besuchte Pflegeinrichtungen im Wahlkreis

15. September 2017

Arbeitskreissprecher der CDU-Landtagsfraktion

Dr. Max Matthiesen besuchte Pflegeinrichtungen im Wahlkreis

Gespräche mit Einrichtungen in Lilienthal, Ottersberg und Oyten brachten konkrete Hinweise an die Politik

Der Sprecher des Arbeitskreises Soziales der CDU-Landtagsfraktion Dr. Max Matthiesen MdL besuchte auf Einladung des örtlichen Landtagsabgeordneten Axel Miesner drei Pflegeeinrichtungen in seinem Wahlkreis. Ziel der Besuche war, konkrete Hinweise an die Politik zu erhal­ten, was neben den bereits erfolgten Maßnahmen weiter zur Verbesserung der Situation in dem Bereich Pflege getan werden muss. Besucht wurde Lueßen’s Privat-Altenpension in Sage­horn, das Pflegeheim Familie Larisch in Ottersberg und der Pflegedienst Lilienthal in Lilienthal.

Alle drei Gesprächspartner machten deutlich, dass es darauf ankommen muss, noch mehr für die Pflegeberufe zu werben und die Bezahlung zu verbessern. Hier hat der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion auf den Antrag der CDU hingewiesen, der einen „Tarifvertrag Soziales“ zum Ziel hat. Leider konnte dieser Tarifvertrag noch nicht abgeschlossen werden, da sich der BPA (Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.) noch sperrt diesen zu unterschreiben. Die Wirkung dieses Tarifvertrages geht dann auch mit der Verpflichtung der Pflegekas­sen einher die Gehälter anzuheben.

Ebenso müsse es möglich sein, bei erkennbarer Verschlechterung auch eine Höhergruppierung in den Pflegegraden zu erreichen. Dieses scheitere oft an den Gutachten, die nötig seien.  Als vorbildlich bezeichneten Dr. Max Matthiesen und Axel Miesner die Zusammen­arbeit mit den Schulen. So gibt es eine Schüler-AG, die im Pflegeheim vorliest, mit den Bewohnern backt, bastelt und spazieren geht. Dieses ist nicht nur eine mensch­lich sehr angenehme Geste, sondern weckt auch bei den Schülerinnen und Schülern Interesse für die Berufsfelder in einem Pflegeheim.

Abschließend haben die beiden Landtagsabgeordneten das Regierungsprogramm vorgestellt: 

Die Pflege muss sich an den individuellen Bedürfnissen des Einzelnen ausrichten!

  • Wir wollen, dass alle Menschen, die der Pflege bedürfen, so lange wie mög­lich in ihrer häuslichen Umgebung leben können. Es gilt der Grundsatz „ambulant vor stationär“.
  • Wir wollen eine Verbesserung der Personalsituation erreichen – sowohl im stati­onären als auch im ambulanten Bereich. Dazu gehört die Anerkennung der tariflichen Bezahlung bei der Kalkulation der Entgelte für alle Pflegeleis­tungen.
  • Wir werden uns dafür einsetzen, dass mit tariflichen Maßnahmen der Leistungs­wettbewerb zwischen den Pflegeeinrichtungen so gestaltet wird, dass nicht der günstigste Preis, sondern die Qualität der Leistung im Fokus steht.
  • Wir werden die Pflegekammer in ihrer jetzigen Form auf den Prüfstand stel­len. Zwangsmitgliedschaften und hohe Bußgelder bei Nichteintritt werden wir abschaffen.
  • Eine moderne Pflege benötigt qualifiziertes, motiviertes und ausreichendes Pfle­gepersonal.
  • Wir werden uns dafür einsetzen, dass es in der Pflege weniger Hektik, weni­ger Dokumentationspflichten und mehr Zeit für das menschliche Miteinander gibt.
  • Wir werden auch zukünftig häusliche Pflege ermöglichen. Zur Unterstützung der pflegenden Familienangehörigen werden wir den Ausbau der Angebote für Kurzzeit- und Verhinderungspflege unterstützen.
  • Wir werden eine Imagekampagne für Pflegeberufe starten, um mehr junge Frauen und Männer für diesen wichtigen Beruf zu gewinnen.
  • Wir werden mit einem beschleunigten Anerkennungsverfahren für ausländi­sche Abschlüsse sowie mit Angeboten der Nachqualifizierung zu einem schnelleren Einsatz bereits ausgebildeter Fachkräfte kommen.